Wissenswertes

Samstag, 26. November 2005

Der Weg

Die Faser wird zum Faden.

Der Faden wird zum Gewebe.

Faden und - oder Gewebe wird gefaerbt.(Bilderalbum)
Die Faser und das Gewebe wird verarbeitet zu Kleidern,Tuechern, Kopfbedeckungen und Heimtextilien,wie Poelster, Matrazenueberzuege, Teppiche, Decken,......die Wahl und die Phantasie steht offen.

Die Kunst der Haende verleiht den einzelnen Werken auch noch ihren besonderen Stil und Ausstrahlung....

In der Schau erlebt man den tieferen Sinn.

Der Weg vom Entwurf zum fertigen Objekt ist eine ganze Seelenreise weit und laesst einem das Leben intensiv und wahr erleben.

Die schoenste und intensivste Schau erlebte ich bei diesen Bildern.
Indigo kommt aus Afrika

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(Photos von Jean Jaques Mandel und Gerard Bonnet
"Was die Stoffe Afrikas erzaehlen")

Wissenswertes

Textilgeschichte

Die Textilindustrie mit ihrer sehr langen und bewegten Geschichte hat die Weltwirtschaft und die tatsächliche Entwicklung der modernen Gesellschaft stark beeinflußt. Das Weben ist wahrscheinlich eines der ältesten Handwerke, die heute noch existieren. Die Ursprünge reichen etwa 12.000 Jahre ins neolithische Zeitalter, die Jungsteinzeit zurück. Doch schon vor dieser Zeit wurde das Prinzip des Webens nämlich, Äste und Zweige miteinander zu schützenden Zäunen, Unterständen und Körben zu verflechten, verwendet. Als die Nützlichkeit des Flechtens dieser Materialien bekannt war, führte wahrscheinlich das Experimentieren mit weiteren Naturmaterialien zu den ersten einfachen Stoffen und Geweben.

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Die Anfänge der Spinnerei

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Es gibt kaum Zweifel daran, daß eine der ersten verfügbaren Spinnfasern die Schafswolle war, die zu Garn gesponnen und dann zu Stoffen gewoben wurde. Der zweistufige Spinnprozeß erfordert es, daß das Vlies aufgerissen (aufgelockert) wird und man daraus ein Spinnband herstellt, welches dann zu einem immer feineren Fäden verstreckt wird, der dann zu Garn gesponnen wird. Unsere frühen Vorfahren versponnen wohl einige wenige Fasern aus einem Wollbüschel zu immer längeren Fäden, die zu einem Knäuel aufgewickelt wurden. Später wurde das Garn auf einen Stab aufgewickelt, der mit einem einfachen Schwungrad am unteren Ende versehen zur Spindel wurde. Daraus entwickelte sich das Spinnrad, das in Indien erfunden wurde und irgendwann Ende des 14. Jahrhunderts nach Europa kam.

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Der erste Webstuhl
Der erste "Webstuhl" muß so etwas wie ein gerader Ast eines Baumes gewesen sein, der ziemlich parallel zum Erdboden verlief. Die Kettfäden in Längsrichtung ließ man von ihm herabhängen, die, am unteren Ende beschwert, mit den Schußfäden verflochten ein ziemlich grobes Gewebe ergaben. Später ersetzte eine Rahmenkonstruktion den Ast des Baumes und bildete den vertikalen Webstuhl, wie er von den alten Griechen benutzt wurde, der dann in eine horizontale Ausrichtung umgebaut wurde. Die alten Ägypter sollen angeblich den Schützen erfunden haben, der den Schußfaden enthält, und sie sollen die Kettfäden an zwei Stäben befestigt haben, um die Kettfäden so zu teilen, daß der Schütze mit dem Schußfaden ungehindert eingetragen werden konnte.

Webstuhl

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Die ältesten bekannten Textilien stammen aus der Zeit 4500 v.Chr. und wurden in Ägypten gefunden. Die dortigen klimatischen Verhältnisse dürften den Erhalt der frühgeschichtlichen Leinengewebe begünstigt haben. Funde von Schriften, auch in anderen Regionen, lassen darauf schließen, daß die Ägypter nicht allein die Ersten auf diesem Gebiet waren. Die Fertigkeit des Webens dürfte aus dem Flechten entstanden sein, das schon die ersten Jäger und Sammler beherrschten. Wichtiger Rohstofflieferant für Gewebe war in der Frühgeschichte das Schaf, dessen Heimat man in Kleinasien vermutet. Von dort aus ist es im Lauf von Jahrhunderten nach Europa gekommen. Im laufe der Zeit verbreitete sich die Verarbeitung der Wolle, angefangen bei den Römern, bis schließlich ins Mittelalter, als die Wollverarbeitung in ganz Europa Gang und Gebe war. Die Handspinnerei verlief so: Es wurden Fasern vom Spinnrocken, ein senkrecht stehender Stab, der mit Wolle oder Flachs umwickelt wurde, gezogen, geordnet, mit der Hand und mit der Hilfe einer Handspindel gedreht und aufgewickelt. In Mitteleuropa übernahmen zunächst Frauen und später Klöster diese Arbeit. Mit wachsendem ökonomischen Erfolg überließ man den eigens dafür angenommenen Arbeitern das Spinnen und Weben. Schon im 12. Jahrhundert unterhielt man in der Nähe des Bodensees große Schafherden zur Wollgewinnung. Zu dieser Zeit besaßen Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Passau, Pommern, Schlesien sowie Sachsen eine ausgedehnte Tuchfabrikation. Die Zünfte der Tucharbeiter erreichten zeitweise beachtliche Macht.

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